Der in der Schweiz geborene Tenor Tristan Blanchet studierte bei Frédéric Gindraux an der HEMU in Lausanne, wo er „Peter Quint“ (The Turn of the Screw) und „Tamino“ (Die Zauberflöte) interpretierte. Von 2018 bis 2020 war er Mitglied des Opernstudios der Opéra national du Rhin in Straßburg. Er war Finalist des internationalen Gesangswettbewerbs von Marmande (2020) und Semifinalist des Concorso Lirico Ottavio Ziino (2022).

Auf der Bühne der Opéra de Lausanne war er als „Arturo“ in Lucia di Lammermoor, „Serano“ in La donna del lago, „Capitano“ in Simone Boccanegra und als „Spirito I“ in L’Orfeo zu erleben. An der Opéra National du Rhin stand er als „Raffaele“ in Stiffelio von Verdi, „Oronte“ in Alcina, „Jamil“ in La princesse arabe von Arriaga, „3. Knappe“ in Parsifal und „Torquemada“ in L’heure espagnole auf der Bühne. Beim Festival Murten Classics sang er zudem den „Alfred“ in Fledermaus.

In Konzerten interpretierte er mit dem Orchestre de Chambre de Lausanne, dem Orchestre symphonique de Mulhouse, dem Capriccio Barockorchester Basel und der Cappella Amsterdam große Repertoire-Werke wie Monteverdis Marienvesper und Bachs Johannespassion, Francks Die sieben Worte Christi am Kreuz oder auch Berlioz’ Lélio.

Auch im modernen Repertoire geschätzt, sang er als Weltpremiere die Markuspassion von Michaël Levinas. Außerdem war er als „Tristan“ in Le vin herbé von Frank Martin (Tournee mit Cappella Amsterdam) und als „Hahn“ in Renard von Strawinsky zu erlenben. An der Opéra national du Rhin sang er zudem Den Lille Havfrue von Bent Sørensen.

Er sang bereits unter Dirigenten wie Jesus-Lopez Cobos, Stefano Ranzani, Daniel Reuss, Marko Letonja, Michel Corboz, Gabriel Garrido, Andrea Sanguineti und Christopher Moulds sowie in Inszenierungen von Robert Carsen, Stefano Poda, Arnaud Bernard und Bruno Ravella.