Was ist die STUDIO.BOX
Die STUDIO.BOX ist die kleine Bühne am Theater Erfurt. Bis 2019 war sie als klassische Blackbox mit Tribüne und frontal ausgerichteter Bühne konzipiert. Weder der Bühnenraum, noch das angrenzende Foyer verfügten über ein besonderes Flair.
Das Studio war zu diesem Zeitpunkt de facto ein Gastspielort und eine Probebühne. Es hatte keinen eigenen Spielplan, keine Internetpräsenz, noch nicht mal einen Wegweiser zum seitlich gelegenen Eingang. Über Zielgruppen oder eine thematische Ausrichtung eines solchen Ortes dachte damals niemand nach.
Basierend auf einer Raum- und Nutzungsanalyse entwickelten Mila van Daag und Markus Weckesser 2018 ein umfassendes Konzept zur Neunutzung der Studiobühne. Ausgangspunkt war der Wunsch, einen Ort zu schaffen, der gleichermaßen externen Künstler:innen und Künstler:innen des Hauses zur Verfügung steht, der Raum für die Realisierung kleiner Projekte bietet und fernab des Spielplans des Großen Hauses format- und spartenübergreifendes Arbeiten fördert. Die Aufhebung der Trennung zwischen Bühne und Publikum und damit ein offensives Verständnis von Öffentlichkeit und Theater und der Wunsch nach immersiven Theatererlebnissen sind zudem maßgeblich für die Konzeption der STUDIO.BOX.
Nach 4 Spielzeiten können wir sagen, dass aus der Idee der STUDIO.BOX mehr geworden ist, als nur ein Ort für Theaterveranstaltungen mit einem einprägsamen Namen. Sie ist ein Labor für ästhetische und strukturelle Versuche, eine Schnittstelle zwischen unterschiedlichsten Produktionsweisen, ist ständig bereit, sich zu verändern und weiterzuentwickeln. Die STUDIO.BOX bietet Raum für politische Diskurse, thematisiert die Fragestellungen unserer Zeit und vertraut den Werken junger Komponist:innen und Künstler:innen.