Der Erfurter Beethoven und seine Pastorale
„Erfurter Beethoven“ meint Michael Gotthard Fischer. Er wurde 1773, drei Jahre nach Ludwig van Beethoven, als Sohn des Alacher Gastwirts geboren, einem begeisterten Trompeter. Seine Mutter entstammte der musikalisch tief verwurzelten thüringischen Linie der Altenburgs, allesamt wackere Lutheraner und von Bach‘scher Musiziertradition Geprägte. Beethoven, Jahrgang 1770 und Fischer sind nicht nur Zeitgenossen, auch ihre Entwicklung ähnelt sich. Beider Musikalität wird sehr früh entdeckt, findet hervorragende Lehrer und bald reiche, weltoffene Förderer – Beethoven in Bonn und Wien, Fischer mit dem fürstbischöflichen Dalberg in Erfurt. Beide waren von Haydn und Mozart inspiriert, 1798 entstand Fischers Streichquartett opus 1. Zehn Jahre später fand die Uraufführung von Beethovens Sinfonie „Pastorale“ statt, die Michael Gotthard Fischer unmittelbar danach für Streichsextett arrangierte.
Die Erfurter Medienkünstlerin Susanna Hanna hat speziell für die Aufführung des „Ensemble Majore“ eine begleitende Videoarbeit entwickelt. Detailreiche Landschaftsaufnahmen nehmen die Themen der einzelnen Sätze der Pastorale auf und offerieren dem Konzertbesucher einen traumhaften Bildraum. Die Videoaufnahmen entstanden in Thüringen und auf Reisen.
Programm
Michael Gotthard Fischer: Streichquartett Nr. 1 B-Dur
Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68, „Pastorale“ (in einer Bearbeitung für Streichsextett von Michael Gotthard Fischer)
Mitwirkende
Ensemble Majore
Gundula Mantu und Susanne Tautz-Bernhard Violine
Kerstin Schönherr und Thomas Frischko Viola
Eugen Mantu und Frank Drechsel Violoncello
Susanna Hanna Videoarbeit