Leonor Amaral wurde in Lissabon geboren. Sie studierte zunächst Management in Lissabon und an der Wirtschaftsuniversität Wien sowie Gesang am Konservatorium für Musik Lissabon. Ihr Gesangsstudium vertiefte sie an der Musikhochschule in Köln und bis zum Konzertexamen an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf. Ihr Masterstudium absolvierte sie an der Musikhochschule Lübeck.
Während des Studiums sang sie bereits prominente Partien, so u. a. „Dido“ in Dido and Aeneas (Purcell), „Lauretta“ in Gianni Schicchi (Puccini) und „Morgana“ in Alcina (Händel). 2013 verkörperte sie „Taumann“ und „Sandmann“ in Hänsel und Gretel (Humperdinck) mit dem Württembergischen Kammerorchester. In der Spielzeit 2013/14 war sie im Internationalen Opernelitestudio am Theater Lübeck engagiert. Dort debütierte sie u. a. als „Mi“ in Land des Lächelns (Lehár) und als „Gretchen“ im Wildschütz (Lortzing). Im Rahmen der Kammermusikwochen in Lübeck führte sie 2014 Hommage a T.S. Eliot unter Anwesenheit der Komponistin Sofia Gubaidulina auf. 2015 war sie Semifinalistin im Wettbewerb „Neue Stimmen“ der Bertelsmann-Stiftung. 2017 debütierte sie bei den Wuppertaler Bühnen in der Produktion AscheMOND oder The Fairy Queen von Helmut Oehring. Doch nicht nur zeitgenössischeren Produktionen verleiht sie gerne ihre Stimme, sie präsentiert sich auch als gefragte Interpretin im Barockbereich: Neben Auftritten mit bekannteren Ensembles wie dem Pera Ensemble oder dem Concerto Stella Matutina war sie Finalistin beim Innsbrucker „Cesti-Wettbewerb“ für Barockoper.
Von 2016 bis 2018 gehörte sie dem Solistenensemble des Theaters Nordhausen an. Dort sang sie u. a. „Musetta“ in La Bohème (Puccini) und „Marie“ in Zar und Zimmermann (Lortzing), „Schwester Constance“ in Dialogues des Carmélites (Poulenc) und „Adele“ in Die Fledermaus (Strauß). Vor kurzem war sie als „Clorinda“ in La Cenerentola (Rossini) auf Schloss Hallwyl zu erleben.
Seit der Spielzeit 18.19 ist Leonor Amaral Mitglied im Ensemble des Theaters Erfurt.