Die Antwort auf diese Frage liefert die Arbeit der Musicalchoreografin Annika Dickel. Für die Musicalinszenierung von Richard Rodgers The Boys from Syracuse, kam sie auf Wunsch der Regisseurin Geertje Boeden erstmals nach Erfurt.
Anfängliche Zweifel im Umgang mit veralteten Geschlechterrollen- und Beziehungsklischees des selten gespielten Musicals verschwanden bei der engen Zusammenarbeit mit dem gesamten Produktionsteam, den fünf festen Mitgliedern des Erfurter Opernensembles und den 13 Gastdarsteller:innen. Hauptaufgabe und persönliche Herausforderung lagen für Annika Dickel darin, die unterschiedlichen Charaktere der Handlung mit typischen Bewegungen, Tanzeinlagen sowie diversen Requisiten auszustatten, um ihre entsprechenden Rollen im Musical zu verstärken. Anders als bei einer reinen Tanzchoreografie ist eine Musicalchoreografie weniger losgelöst, sondern symbiotisch mit allen Regievorgaben für ein Stück unter Berücksichtigung der Musik verbunden.