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Der Gott des Gemetzels

Kategorie
Schauspiel
Dauer 1 h 15 min ohne Pause
Alter 14+

Schauspiel von Yasmina Reza
Gastspiel des Schauspiels Leipzig
Uraufführung Zürich 2006

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Der Gott des Gemetzels

Annette und Alain Reilles sind bei den Houillés zu Gast, weil Ferdinand, ihr 11-jähriger Sohn, Bruno, dem gleichaltrigen Sohn von Véronique und Michel, zwei Schneidezähne ausgeschlagen hat. Zunächst geben sich die Reilles zerknirscht, was es den Houillés ermöglicht, großzügig zu erscheinen. Doch unversehens brechen sich archaischere Instinkte Bahn. Wer war denn nun der Schuldige? Wurde Ferdinand provoziert oder verweist sein rabiates Verhalten auf Eheprobleme zwischen Alain und Annette? Was ist schlimmer: Dass die hypernervöse Annette quer über Véroniques Kunstbände kotzt oder dass Véronique das Wohlergehen ihrer Bücher über das Wohl ihres Gastes stellt? Dass Michel den Hamster seiner Tochter ausgesetzt hat oder dass Alain einen Pharmakonzern mit einem gesundheitsgefährdenden Medikament juristisch vertritt, und zwar ständig am Handy?

Ein grotesker Kampf entwickelt sich nicht nur zwischen den Ehepaaren, sondern gipfelt in der Auseinandersetzung jeder gegen jeden, so dass am Schluss „Der Gott des Gemetzels“ – wie seit Jahrtausenden schon – die Oberhand behält. Mit pointierten Dialogen und diabolischem Humor gelingt es der Autorin, die bürgerliche Fassade ihrer Figuren einzureißen.

Inszenierung / Enrico Lübbe
Bühne / Etienne Plus
Kostüme / Bianca Deigner
Fotos / Rolf Arnold