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Telemaco oder Die Insel der Circe

Was passiert, wenn sich der schlimmste Alptraum ständig wiederholt?

So ergeht es Circe, der Figur, auf die Stephan Witzlinger (Regie) und Hank Irwin Kittel (Kostüm und Bühne) ihr Hauptaugenmerk richten. Ihr ist es beschieden, immer aufs Neue zu erfahren, dass ihre Macht Grenzen hat: Sie kann Grotten und Tempel aus dem Nichts erschaffen, doch sobald es um die Liebe geht, ist sie machtlos. So muss sie Ulisse entsagen, der über Jahre auf ihrer Insel festgehalten wird. Die Götter drohen ihr mit einem furchtbaren Schicksal, weshalb Circe beschließt, all ihre Gefangenen gehen zu lassen. Das Stück behandelt aber auch das Suchen: alle Figuren begehren Antworten auf Herkunft oder Verbleib von Angehörigen oder wollen einfach nur lieben.

Am Theater Erfurt laufen die Proben und Vorbereitungen zu Glucks TELEMACO auf Hochtouren. Der Regisseur Stephan Witzlinger zeigt mit seiner Interpretation des mythologischen Stoffes aus der Homerschen Odyssee, welche Konsequenzen machtvolles Handeln haben kann. Hank Irwin Kittel konstruiert dazu ein wandelbares Bühnenbild, welches auf einer vermeintlich leeren Bühne Räume entstehen lässt, die abstrakt an Circes Seelenzustände geknüpft sind. Unterstrichen wird dies durch Kostüme, die detailreich das Verlangen der Figuren auf der Bühne andeuten.

Im Bild sind (v.l.n.r.) Telemaco (Valeria Mudra), Ulisse (Julian Freibott) und Circe (Candela Gotelli) bei ersten Bühnenproben in Aktion zu sehen.

Premiere 22. April 2023, 19 Uhr, Großes Haus