Die Tage der jüdisch-israelischen Kultur stehen 2021 unter dem Motto „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, die Vielfalt und Schätze dieser bunten und außergewöhnlichen Kultur hervorzuheben und zu zeigen. Der Komponist Leonid Guralnik ist Mitglied der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen und lebt in Erfurt. Unter seinen Werken befinden sich die bislang nicht aufgeführten Kammeropern Elya und Margarita und Die Sünde Jesu (nach Kurzgeschichten von Isaak Babel) sowie ein Liederzyklus auf Texte von Rachel Korn.
In Elya und Margarita muss der jüdische Kaufmann Elya die Stadt verlassen, weil ihm sonst die Deportation in ein Lager droht. Am Abend vor seiner Abreise besucht er die Prostituierte Margarita. Zwischen beiden entwickelt sich eine seltsam lakonische Beziehung. Am nächsten Morgen bringt Margarita ihren Freier zum Zug nach Odessa.
In Die Sünde Jesu führt das Dienstmädchen Arina eine uneheliche Beziehung mit dem Hausknecht, bis dieser plötzlich zum Militärdienst eingezogen wird. Arina beschwert sich daraufhin bei Jesus darüber, ohne Mann leben zu müssen: Jesus mahnt sie zur Enthaltsamkeit, schickt ihr aber als Kompromisslösung den Engel Alfred.
Uraufführung 30. Oktober 2021
Mitwirkende
Ramina Abdulla-zadè | Brett Sprague | Erik Studte | Damon Nestor Ploumis | Lev Guzman | Julia Maronde | Reinhard Schwalbe | Martin Müller | Hendrik Kürsten | Angelika Hellwig | Monika Bohne