Unter dem irreführenden Titel Publikumsbeschimpfung lädt Handke das Publikum ein, über das Theater nachzudenken. Was will, kann, darf und fordert das Theater und was will, kann, darf und fordert das Publikum – diese Frage ist heute so zentral wie 1966, dem Jahr der Uraufführung. Diese fand am Theater am Turm in Frankfurt/M. in der Regie von Claus Peymann statt und war ein Skandal sowie ein Politikum: Das Stück sei ein „Aufstand gegen das Bestehende“ meinte Peymann. Und heute? Die Tabus von damals sind keine mehr. Was hat es also noch auf sich mit diesem Stück, das sich direkt an das Publikum wendet, mit ihm spielt, es provoziert und „beschimpft“, um sich am Ende doch bei den Zuschauern zu bedanken? Denn: das Publikum, so Handke, ist das Ereignis.
Peter Handke – Publikumsbeschimpfung
Inszenierung / Jakob Arnold
Ausstattung / Christian Blechschmidt
Produktionsleitung / Anica Happich
Dramaturgie / Hanns-Dietrich Schmidt
Publikumsbeschimpfung
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