Welche Möglichkeiten nutzt der Mensch im digitalen Raum? Handelt er selbstbestimmt oder manipuliert? Welche Grenzen setzt hingegen das Korsett einer archaischen, ritualisierten Gesellschaft? Im zweigeteilten Tanzabend Face me – Le sacre du printemps beleuchtet Choreografin Ester Ambrosino die Handlungsspielräume des Individuums unter verschiedenen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen.
In Face Me (Gewinner des Thüringer Theaterpreises 2020), der Komposition von Michael Krause, verweben sich elektronische Musik, der Klang des Philharmonischen Orchesters und Videomapping zu einer faszinierenden Bild- und Klanglandschaft, in deren Sog ein/e Tänzer/in gerät. Wie viel ist der Mensch bereit zu opfern, um an der medial generierten Realität teilhaben zu können? Demgegenüber steht das rituelle Opfer von Le sacre du printemps: Ein junges Mädchen muss sich zu Tode tanzen, um den Gott des Frühlings gnädig zu stimmen. Igor Stravinskys berühmtes Ballett voller dicht verwobener Motive und packender Rhythmik sprengte zur Zeit der Uraufführung alle ästhetischen Sichtweisen und fesselt noch heute durch seine unmittelbare Wucht.
Mitwirkende Face Me
Javier Ferrer Machin
Tabea Wittulsky
Mitwirkende Le Sacre du printemps
Martin Anguli
Khadidiato Rachel Bangoura
Johanna Berger
Veronica Bracaccini
Maya Comez
Javier Ferrer Machin
Daniel Medeiros
Manuel Schuler
Vanessa Raquel Vieira da Cunha
Karolien Wauters
Tabea Wittulsky
Waithera Lena Schreyeck
Sergey Zhukow
Guido Badalamenti
Luca Völker