Mendelssohns visionäre Musik macht die alttestamentarische Geschichte um den kämpferischen Propheten Elias eindrucksvoll erlebbar. Dieser erweist sich ebenso als Wundertäter, der nach langer Dürre den Regen bringt, wie als energischer Kämpfer für den „richtigen Glauben“ gegen die Anhänger des Baal-Kultes. Den Schilderungen von Naturkatastrophen wie Stürmen, Erdbeben, Überflutungen und Feuern stellt die Musik berührende Momente des Trostes entgegen.
Der Komponist vertonte den Stoff zwar als Oratorium, angelehnt an die großen Vorbilder Bach und Händel, doch trägt seine musikalische Gestaltung durchaus opernhaft-dramatische Züge. Er verändert die biblische Textvorlage zu Gunsten szenischer Dramatik, schafft innermusikalische Bezüge durch wiederkehrende Motive und erweist sich als Meister musikalischer Klangfarben und Stimmungen.
Das zuletzt mit dem Rheingold so erfolgreiche Regieteam um Jürgen R. Weber wird für eine spannende, bildmächtige und zugleich kurzweilige Inszenierung sorgen.