Language

Form for quick search

Stellungnahme zur finanziellen Situation

Stellungnahme des Theaters Erfurt zur aktuellen finanziellen Situation

Die finanzielle Schieflage des Theaters Erfurt in Höhe von circa drei Millionen Euro lässt sich wie folgt begründen. Wegen der Unterfinanzierung des Theaters Erfurt wurde bereits im Jahr 2022 im Wirtschaftsplan für das Jahr 2023 ein Jahresverlust in Höhe von 1,25 Mio. Euro ausgewiesen. Der Wirtschaftsplan wurde mit den entsprechenden Angaben durch die Stadt bestätigt.

Das Theater Erfurt verzeichnete bei den DomStufen-Festspielen 2023 Mindereinnahmen in Höhe von 1,030 Mio. Euro. Die Besucherauslastung lag bei 65 Prozent und blieb damit leider hinter den Erwartungen zurück. Im Zusammenhang mit den finanziellen Auswirkungen aus dem Tarifabschluss des TVöD entstanden dem Theater Erfurt zusätzliche Mehrkosten in Höhe von 770.000 Euro. Das Theater Erfurt ist zudem für die Unterhaltungskosten von drei Gebäuden mit den jeweils anfallenden Kosten für Grundsteuer, Strom, Fernwärme Wasser/Abwasser und Sicherheitsvorkehrungen zuständig.

Die verhängte Ausgabensperre der Stadt in Höhe von 1 Mio. Euro für 2024 hat folgende Auswirkungen für das Theater Erfurt. Sachkosten und Kosten für Aushilfspersonal werden reduziert. Versicherungen für Maschinenanlagen werden zunächst für ein Jahr ausgesetzt. Es gibt Änderungen und Anpassungen im Spielplan. Für die Spielzeit 2024/25 wird es eine Premiere weniger geben. Bei der Herstellung neuer Bühnenbilder setzt das Theater Erfurt auf Nachnutzung vorhandener Bühnenbilder. Der nachhaltige Umgang mit vorhandenen Requisiten und Bühnenkulissen ist am Theater Erfurt gelebte Praxis.

Entgegen der bereits veröffentlichten Behauptungen, wurde die Jahresrechnung für 2022 dem Werkausschuss fristgerecht im September 2023 schriftlich vorgelegt. Die Einreichung der Quartalsberichte erfolgt über einen mehrstufigen Prozess, bei dem es in den letzten Monaten aufgrund eines hohen Krankenstandes am Theater Erfurt zu Verzögerungen kam. Weitere Gründe für die verspätete Einreichung sind fehlende Informationen bzw. nicht rechtzeitig vorliegende Abrechnungen der Betriebskosten (Strom, Fernwärme, Bewachung, Reinigung und andere externe Dienstleistungen), um eine vollständige Berichterstattung seitens des Theaters Erfurt zu gewährleisten. Alle drei Quartalsberichte für das Jahr 2023 liegen dem Beteiligungsmanagement bereits vor. Davon ist der erste dem Werkausschuss zugegangen. Die letzten beiden Quartalsberichte befinden sich aktuell in der internen Abstimmung mit der Verwaltung. Der vierte und damit letzte Quartalsbericht für das Jahr 2023 ist im Januar 2024 fällig.

Mit den genannten Maßnahmen zum Umgang mit der verhängten Ausgabensperre ist das Theater Erfurt mit Nachdruck daran, die Ausgaben zu minimieren. Die aktuelle Auslastung unserer Inszenierungen und der Vorverkauf für die kommenden Vorstellungen inklusive der DomStufen-Festspiele 2024 bestätigen unsere Hoffnung, dass das entstandene Defizit bei den Einnahmen in erheblichem Maß reduziert wird. Ab dem Jahr 2025 werden die finanziellen Zuschüsse durch die Träger an das Theater Erfurt erhöht und sorgen entsprechend für einen ausgeglichenen Haushalt.