Language

Form for quick search

Telemaco

Kategorie
Oper
Dauer 2 h 30 min inkl. Pause
Alter 14+

Dramma per musica in zwei Akten
Libretto von Marco Coltellini
Uraufführung Wien 1765
In italienischer Sprache mit Übertiteln

Previous slide
Next slide

Christoph Willibald Gluck – Telemaco ossia L'isola di Cicre

Die Irrfahrten des griechischen Königs Odysseus auf seiner Rückreise vom Trojanischen Krieg sind berühmt und als Odyssee in den allgemeinen Sprachgebrauch eingegangen. Weniger bekannt ist eine Variante des Mythos, in der sich sein Sohn Telemaco auf die Suche nach seinem Vater begibt und ihn schließlich auch wiederfindet. Unterwegs verliebt er sich in die kretische Prinzessin Asteria, die ihre Herkunft nicht kennt, und muss sich mit der launischen Zauberin Circe auseinandersetzen, die seinen Vater nicht von ihrer Insel ziehen lassen möchte.

Christoph Willibald Gluck ist bekannt als ein Komponist, der die Oper seiner Zeit von überholten Konventionen zu befreien versuchte. Sein Telemaco stammt aus dieser Phase der Opernreform. Gluck geht sehr frei mit den musikalischen Gestaltungsmöglichkeiten um, integriert prachtvolle Chöre und Tanzmusik in die Handlung, verwendet aber auch kunstvolle Da-capo-Arien aus der Tradition der barocken Opera seria. Er verfasste das Werk anlässlich der zweiten Hochzeit des österreichischen Thronfolgers und späteren Kaisers Joseph II. Zu jener Zeit waren Zauberstoffe sehr beliebt und Gluck macht die Magie mithilfe seiner Musik hörbar.

Premiere / 22. April 2023

Mitwirkende

Telemaco / Valeria Mudra
Circe / Candela Gotelli
Ulisse / Julian Freibott
Merione / Evelina Liubonko
Asteria / Daniela Gerstenmeyer
Oracolo / Kakhaber Shavidze

Musikalische Leitung / Nicolas Krüger
Inszenierung / Stephan Witzlinger
Ausstattung / Hank Irwin Kittel
Dramaturgie / Bartholomäus Pakulski

Die vollmundig federnde Musik von Gluck erinnert in ihrer drängenden Diktion daran, dass der Opernreformator für seinen historisch wichtigen Platz, in diesem Falle etwa zwischen Händels „Alcina“ und Mozarts „Idomeneo“, zurecht Aufmerksamkeit verdient. Nicolas Krüger und das Philharmonische Orchester in Hochform lassen daran keinen Zweifel. Auch wenn am Ende der eine Teil des Personals das Weite gesucht und der andere auf der Bühne das Zeitliche gesegnet hat – die Oper lohnt einen Besuch in Erfurt.

Die Deutsche Bühne, Roberto Becker am 23.04.23