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Mass - Die Messe

Kategorie
Festspiel-Rückblick

Musiktheaterstück von Leonard Bernstein
Uraufführung 1971
In deutscher Sprache

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DomStufen-Festspiele in Erfurt 1997

Von allen Seiten ertönt das „Kyrie“ – Einzelstimmen, die einander überlagern, einander zu übertönen versuchen. Das Stimmgewirr wird von einem jungen Mann mit Gitarre unterbrochen. Er preist Gott mit einem „einfachen Lied“. Als Zelebrant lehrt er Gottes Wort. Die Gruppe von jungen Leuten ist zunächst vom Glauben überzeugt. Doch dann werden Zweifel laut, am tieferen Sinn des Glaubens, an Gottes Existenz. Der Glaube wird in Frage gestellt, bis hin zum zynischen Widerstand. Was bedeutet das Schuldbekenntnis? „Wenn ich könnte, würde ich beichten…!“ Und ist Mensch geworden? „ist Jesus Mensch geworden? Er wusste, dass er nach dem Tod auferstehen würde.

Zunächst ist der Zelebrant noch in der Lage, die Menschen im Glauben zusammenzuhalten. Doch dann verliert er ihr Vertrauen, weil er nicht helfen kann. Der Protest gegen alle Übel in unserer Welt wird immer stärker. Bei „Donna nobis pacem“ fühlt der Zelebrant, dass er seiner Aufgabe nicht mehr gewachsen ist. Von Zweifel ergriffen und in einem Akt von Wahnsinn zerstört er die geweihten Sakramente, Kelch und Monstranz, und reißt sich das Priestergewand vom Leib. Sofort setzt betroffenes Schweigen ein. Der Zelebrant ist wieder einer unter vielen wie am Anfang. Ein Knabe stimmt das „einfache Lied“ an – jetzt als „secret song“. Auf der Suche nach Gott finden alle wieder zueinander in einem abschließenden Choral.

Premiere / 9. August 1997

Besetzung

Knabe Steffen Barkawitz, Kai Pudack | Prediger Luis Lay | Sopran-Solo Astrid Weber | Bariton-Solo Frank Schiller | Mezzosopran-Solo Anna Haase | 1. Rocksänger Timo Korsa | 2. Rocksänger Michael Jokisch | 3. Rocksänger Jörg Rathmann | 1. Bluessänger Luis Lay | 2. Bluessänger Uwe Oberthür | Bluessängerin Anna Haase | Street Chorus Opernchor des Theaters Erfurt, Ballettensemble des Theaters Erfurt

Musikalische Leitung / Wolfgang Rögner
Inszenierung / Dietrich Taube
Ausstattung / Jürgen Aue