Ein Stück über Flucht als Notwendigkeit und Überlebenskunst. Über das Ankommen in Europa, in Deutschland – auf langen, oft illegalen Wegen. Über eine Minderheit unter den Geflüchteten. Über die Wahrnehmung Europas durch von fern geflohene Augen und Ohren. Über Vitalität und Schmerzen des Andersseins und über Migration als Lebensdynamik. Über den Prozess der Asylbeantragung in Deutschland. Über das Zusammenleben der Geflüchteten im Flüchtlingsheim. Über die Konfrontation mit einer neuen Sprache und das Lernen einer Fremdsprache in einem unsicheren Lebenskontext mit unklaren Perspektiven. Die Flucht als unvermeidbare Lebensstrategie in bestimmten Situationen ist eine menschliche Angelegenheit und nicht nur die der Geflüchteten in unseren Zeiten.
Autor und Regisseur Pedro Kadivar (Kleines Buch der Migrationen) erforscht gemeinsam mit einer Gruppe queerer Refugees Ausdrucksweisen, die es ermöglichen, über Zugehörigkeiten zu sprechen und Themen wie Teilhabe und Selbstbehauptung in den Blick zu nehmen.
Basierend auf Interviews und dokumentarischer Recherche wurde das Stück 2017 im Berliner Gorki Theater uraufgeführt.