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Das Waisenkind 2009/10

Kategorie
Oper

Oper in zwei Akten von Jeffrey Ching (Uraufführung)
Text vom Komponisten nach Ji Junxiang, Metastasio, Voltaire, Goethe u.a.
In verschiedenen Sprachen mit deutschen Übertiteln
Kooperation mit der Thüringen Philharmonie Gotha

Uraufführung

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Das Waisenkind

Der skrupellose Offizier Dag Ngans Kagh lässt unter falschen Anschuldigungen Osmingti, den Schwager des Herzogs, und - um vor Rache sicher zu sein - sämtliche seiner Familienangehörigen zum Tode verurteilen. Osmingti nimmt sich das Leben, ebenso seine Frau Arfisa, die zuvor ihr Baby dem Arzt Cheng Yin anvertraut hat. Dem gelingt es, das Kind aus dem Palast zu schmuggeln. Als Dag erfährt, dass Osmingtis Sohn überlebt hat, befiehlt er, alle Babys im Land zu töten. Cheng Ying bringt nun sein eigenes Kind zu Osmingtis altem Freund Alsingo, um es als Osmingtis Kind auszugeben. Dort findet Dag das vermeintliche Waisenkind und tötet es. Jahre später ist Cheng Ying zum Vertrauten Dags geworden, und Dag hat Cheng Yings vermeintlichen Sohn bei sich aufgenommen und zu seinem Nachfolger bestimmt. Erwachsen geworden erfährt das Waisenkind durch Cheng Ying vom Schicksal seiner Familie. Er gibt sich gegenüber Dag zu erkennen und tötet den Mörder seiner Eltern. Die durch das Verbrechen gestörte Balance des Universums wird wiederhergestellt.

Der Stoff stammt aus der chinesischen Antike, wurde im 14. Jahrhundert niedergeschrieben und war das erste chinesische Drama, das in eine europäische Sprache übersetzt wurde. Danach bearbeiteten Dramatiker verschiedener europäischer Nationen wie Voltaire und Metastasio den Stoff. Jeffrey Ching, philippinischer Komponist chinesischer Abstammung, befasst sich in seinem Werk mit dem Transfer chinesischen Gedankenguts in die europäische Kultur seit der Barockzeit. So besteht der Operntext aus altchinesischen, aber auch französischen, englischen, italienischen und deutschen Passagen. Die Musik spannt ebenfalls einen Bogen von der asiatischen Tradition über die Barockmusik zur europäischen Moderne.

In Zusammenarbeit mit der KINDERNOTHILFE

Premiere So, 29. November 2009, Großes Haus

Inszenierung / Jakob Peters-Messer
Musikalische Leitung / Samuel Bächli
Ausstattung / Markus Meyer, Sven Bindseil