Antonín Dvořák sagte einst über das Violoncello: „Oben näselt es, unten brummt es.“ Er war also offenkundig kein Fan dieses Instruments. Dass er seine Meinung später geändert haben muss, beweist sein eigenes Cellokonzert, das zu den schönsten und einflussreichsten Werken dieser Gattung gehört. Dvořák schrieb es in New York, geplagt von Sehnsucht nach seiner böhmischen Heimat und verarbeitete darin seine heimliche Liebe zu seiner Schwägerin, die kurz vor der Uraufführung starb.
Ernest Chausson ist heute ein eher unbekannter Komponist der französischen Romantik. Ein tödlicher Unfall, von dem bis heute ungeklärt ist, ob es sich möglicherweise um Suizid handelte, beendete seine Karriere, bevor sie richtig starten konnte. Seine erste und letzte vollendete Sinfonie ist ein echter Geheimtipp! Sie gibt einen Eindruck von Chaussons leidenschaftlichem Stil, der die Klangfarben der Impressionisten mit der Harmonik Richard Wagners vereint.
Programm
Antonín Dvořák: Konzert für Violoncello und Orchester h-Moll op. 104
Ernest Chausson: Sinfonie Nr. 1 B-Dur op. 20