Die in den USA lebende Britin Anna Clyne schrieb ihr Orchesterstück Restless Oceans im Jahr 2019. Als Inspirationsquelle dafür diente das Gedicht A Woman Speaks von Audre Lorde, die eine bedeutende farbige Aktivistin für Frauenrechte und Homosexualität war. Clynes Werk wurde ursprünglich für ein Frauenorchester geschrieben, deren Musikerinnen dazu aufgerufen sind, neben dem Spiel auf dem jeweiligen Instrument, auch ihre Stimmen zu benutzen und rhythmisch mit den Füßen zu stampfen. Intention der Komponistin war es, ein trotziges Werk zu kreieren, das die Macht der Frau bestärkt.

Die Idee zu seinem ursprünglich angedachten dreisätzigen 1. Cellokonzert hatte Alfred Schnittke schon länger im Kopf. Erste Skizzen notierte der Komponist im Sommer 1985, bevor ihn ein schwerer Schlaganfall beinahe das Leben kostete. Er erholte sich jedoch bald und war kurz vor Vollendung des Werks, als ihm bewusst wurde, dass die drei vorhandenen Sätze auf einen vierten zustrebten, den er in der Folge zu Papier brachte. Heraus kam ein monumentales Cellokonzert für ein sehr großes Orchester, dessen Solopart den Instrumentalisten nicht nur technisch, sondern auch emotional fordert.

Peter I. Tschaikowsky plante im Jahr 1893 eine letzte große Sinfonie zu schreiben, die den Schlusspunkt seines Schaffens bilden sollte. Dies gelang ihm mit der Komposition seiner Pathétique, seinem letzten Werk. Neun Tage nachdem Tschaikowsky am Dirigierpult gestanden und sie zur Uraufführung gebrachte hatte, verstarb der russische Komponist. Herausragend ist der letzte der vier Sätze, der sehr stark an ein Requiem erinnert.