Eine Tragödie und eine Komödie feiern am 1. Februar Premiere
oberes Bild: Lutz Edelhoff | Cavalleria rusticana | Valeria Mudra (Lola), Tigran Hakobyan (Turiddu), Opernchor
Man muss kein Italienisch können, um die archaische Atmosphäre der Operntragödie Cavalleria rusticana (Pietro Mascagni) zu verstehen. Es geht, wie so oft im Leben, um Liebe, Leidenschaft und Verrat und endet, wie es sich für eine klassische Tragödie gehört, katastrophal mit dem Tod von Turiddu, einer der Hauptfiguren. Neben der Tragik des ersten Teils, wird das Publikum auch die Erbschleicher-Komödie Puccinis im zweiten Teil gut verstehen und viel zu lachen haben. In Gianni Schicchi (Giacomo Puccini) geht es vor allem um materielle Gier und Egozentrik in einer Familie. Die Komik entsteht mit der Hemmungslosigkeit, in der sich uns die Doppelmoral der Verwandten zeigt, und durch die konfliktträchtigen Familienverhältnisse, die wir selbst nur allzu gut kennen.
Die Mezzosopranistin Valeria Mudra übernimmt an diesem Abend voller Gegensätze zwei Frauenrollen, die charakterlich unterschiedlicher nicht sein könnten. In Mascagnis Tragödie verkörpert sie die verheiratete Lola, die sich weniger zu ihrem Mann Alfio als zu ihrer ersten Liebe Turiddu hingezogen fühlt und mit ihm eine Affäre beginnt. Echte Gefühle, intime Momente und viel Leidenschaft zeichnen diese Rolle einer starken Frau aus. Im zweiten Teil spielt sie die leicht verrückte Ciesca, entfernte Verwandte des verstorbenen Buoso Donati, die sich wie die anderen Familienmitglieder in eine Mischung aus Gier, Intrigen und Betrug verstrickt, um an das Erbe zu kommen.
„Man kann sich die Augen ausweinen und danach kaputtlachen“, sagt Valeria Mudra, die sich schon sehr auf die Premiere am 1. Februar 2025 freut. Privat mag sie kein Drama und sie ist auch keine „verrückte Lady“, beides lässt sie nur auf der Bühne raus und darauf darf sich das Publikum bei den insgesamt sieben Vorstellungen auf jeden Fall freuen.
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