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Wie aus Handschuhen Schweineohren werden

Puppen spielen alle Tierrollen bei Hans im Glück

In unserem Gespräch mit Regisseurin Alexandra Pape erfuhren wir, dass bei den DOMINO – DomStufen-Festspielen für die Kleinen in der Inszenierung von Hans im Glück alle notwendigen Tierrollen, angefangen vom Pferd über die Kuh bis hin zum Schwein und der Gans von Puppen dargestellt werden. Dafür holte sie den professionell ausgebildeten Puppenspieler Caspar Bankert mit an Bord, der den Objekten Leben einhauchen kann.

Waren die Puppen schon vorhanden?

Nein, wir hatten keine fertigen Tierfiguren zur Verfügung und wollten sie auch nicht kaufen. Gemeinsam mit der Ausstatterin Tamara Stotz und Caspar Bankert haben wir uns im Januar im Requisitenfundus des Theaters Erfurt nach brauchbaren Requisiten für unsere Tierfiguren umgesehen und sind mehr als fündig geworden.

Wie funktionieren die zusammengebauten Tiere, wie lassen sie sich bewegen und wie werden sie beim Spielen scheinbar lebendig?

Um das herauszufinden, mussten wir zunächst das gesamte Material sichten und entscheiden, was sich am besten und vor allem am schnellsten zu einer Tierfigur zusammensetzen lässt. Die Spiegel im Ballettsaal waren dafür während der Proben in den letzten zwei Wochen perfekt. Caspar Bankert hatte immer ein wachsames Auge und viele Tipps, wie man die Bewegungen mit den provisorisch aus Requisiten zusammengebauten Puppen so koordiniert, dass sie wie lebende Tiere aussehen. Vor allem der schnelle Wechsel von einer Tierrolle zur nächsten, der mit jedem Tausch einhergeht, sorgt für viel Spaß und Dynamik auf der Bühne. Neben der Sängerin Candela Gotelli, die der Kuh, dem Schwein und der Gans ihre Stimme leiht, werden Casper Bankert als ein „Handlanger“, Konstantin Ingenpaß als „Hans“ und Aaron Eunhyuk Lee als „Meister“ auf der Bühne stehen und auch als Puppenspieler in Aktion treten.

Welchen Anspruch haben Sie als Regisseurin an Ihre Inszenierung?

Ich versuche mit meiner Inszenierung, die Musik und die Geschichte des Stückes besonders für das junge Publikum zugänglich zu machen. Dabei setze ich vor allem auf eine starke Bildsprache. Außerdem ist es mir und allen Beteiligten wichtig, dass man das Gesungene gut verstehen kann. Selbst die Orchestermusikerinnen und -musiker sitzen in Kostümen mit auf der Bühne und werden so Teil des Bühnengeschehens. In der Werkstatt neben der Schmiede kann man sie beim Musizieren beobachten, wobei nicht nur klassische Orchesterinstrumente zum Einsatz kommen. Die Musik ist in gewisser Weise der Erzähler dieser Geschichte, sie führt uns mal rasant, mal zurückhaltend, mal lautmalerisch und immer wieder mit den schönsten Melodien durch dieses Märchen.

Wir bedanken uns für das spannende Gespräch und laden alle großen und kleinen Festivalfans herzlich ein, ab dem 10. August 2024 die DOMINO – DomStufen-Festspiele für die Kleinen auf dem Domplatz zu erleben. Karten und weitere Informationen zum Blick hinter die Kulissen bei der DOMINO Expedition erhalten Sie in unserem Besucherservice und online.

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Foto: Steffi Becker | Alexandra Pape (Regie)